6 Dinge, die Sie beim Schweissen wissen müssen

Mit Schutzgasschweißen kann man viele metallische Werkstoffe gut miteinander verbinden, aber dennoch muss man beim Schweißen auch Sorgfalt walten lassen, damit man gute Ergebnisse erzielt und kein Unglück passiert. Die folgenden sechs Dinge sollte man beim Schweißen daher immer im Auge behalten.

Tipp 1: Wähle die richtige Schutzgasmenge

Viele Schweißergebnisse sind suboptimal, weil die Gasmenge falsch gewählt worden ist. Wer zu viel Gas wählt, wird Poren in der Schweißnaht erhalten, weil Luft in den Gasstrom gezogen worden ist. Als Richtschnur gelten daher die folgenden Gasmengen:

  • MAG mit Kurzlichtbogen: 10 Liter pro Minute bei einem 0,8 mm Draht (12l/min bei 1 mm)
  • MAG mit Sprühlichtbogen: 15 Liter pro Minute bei einem Draht von 1,0 mm
  • WIG-Schweißen: 6 Liter pro Minute bei 100 Ampere
  • MIG bei Aluminium: 15 Liter pro Minute bei einer Drahtdicke von 1,0 mm

Tipp 2: Lüftung ist gut, Zugluft ist schlecht

Beim Schweißen für Lüftung zu sorgen, ist gut. Allerdings sollte man darauf achten, dass man nicht im Zug steht. Sonst könnte der Luftstrom den Schutzgasschleier wegwehen. Dies wird sich in Poren auf der Schweißnaht äußern, auf die man gerne verzichtet. Entweder mit Schutzblenden arbeiten oder draußen sogar ein Zelt um den Schweißort aufbauen.

Tipp 3: Immer sauber bleiben – vor allen Dingen an der Gasdüse

Man sollte dafür sorgen, dass die Gasdüse immer sauber bleibt. Hier setzen sich sonst gerne Spritzer fest, die dafür sorgen könnten, dass Schutzgas nicht mehr so austritt, wie es austreten sollte. In jeder Schweißpause sollte man daher auch die Gasdüse säubern. Wer die Gasdüse mit Trennmittel einsprüht, hat es leichter.

Tipp 4: Nie ohne Schutzkleidung

Der Teufel ist ein Eichhörnchen und auch, wenn lange nichts passiert: Schweißen ist auch gefährlich – schon oft haben sich Schweißer Verletzungen zugezogen. Daher sollte man immer die notwendige Schutzkleidung anziehen, dazu gehören spezielle Handschuhe und möglichst auch Sicherheitsschuhe, die vor einem Stromschlag schützen.

Tipp 5: Aufpassen auf chlorierte Kohlenwasserstoffe

Im Hobbykeller passiert es nicht, aber in Fabriken und Industrieanlagen werden oft noch chlorierte Kohlenwasserstoffe zum Entfetten von metallischen Teilen verwendet. Beim Schweißen wird dann durch die UV-Strahlung extrem toxisches Phosgen frei. Man muss darauf achten, dass nicht nur in Räumen diese chlorierten Kohlenwasserstoffe nicht mehr sind (gut lüften), sondern sich auch in Hohlräumen des zu schweißenden Werkstücks keine Reste mehr (von einer früheren Reinigung) vorhanden sind.

Tipp 6: Schutzgasleitungen ab und zu spülen

Wer Schutzgasleitungen über eine Zeit nicht benutzt, wird feststellen, dass sich in den Leitungen häufig Kondenswasser sammelt. Wenn man dann sofort losschweißt, könnten sich Poren in der Schweißnaht bilden, die unschön sind. Nimmt man also Schutzgasleitungen nach längerem Nichtgebrauch erstmals wieder in Betrieb, sollte man eine ausreichend lange Vorströmzeit einplanen, bevor man sein eigentliches Werkstück zu schweißen beginnt. So wird die Feuchtigkeit aus der Leitung geblasen.

Fazit: Wer die sechs obigen Dinge beim Schweißen beachtet, wird mit deutlich größerer Wahrscheinlichkeit gute Schweißergebnisse erzielen. Ohne Poren. Auch auf die eigene Sicherheit sollte man stets achten. Ein Fehler ist schnell gemacht und kann katastrophale Folgen haben.